Die Adria dürfte für ihre blitzintensiven Gewitter bekannt sein. In der Nacht zum 14. Juni ist vor der Küste von Lovrečica auf der kroatischen Halbinsel Istrien innerhalb von Minuten eine sehr blitzintensive Gewitterzelle entstanden.
Am Dienstag waren für Detschland schwere Unwetter angekündigt, nachdem bereits in der Nacht und am Morgen Gewitter mit Sturmböen von West nach Ost gezogen sind. Bis in die Abendstunden hinein schaffte es jedoch keine Gewitterzelle in Deutschland, durchzustarten. Selbst erfahrenene Meteorologen zweifelten zum Teil an den Vorhersagen. Umso überraschender tauchte am Abend wie aus dem Nichts eine Linie vom Erzgebirge bis an die Grenze Nordsachsens auf. In ihr eingelagert waren mehrere rotierende Aufwindbereiche. Über Sora bei Wilsdruff zeigte sich eine solche rotierende Wolke. Im weiteren Verlauf brachte die Gewitterlinie stellenweise großen Hagel. Bei Siebenlehn etwa fand sich eine halbe Stunde nach dem Niederschlag noch Hagel mit einer Größe bis zu 4 Zentimeter, auch in seltsamen Formen.
Am Abend des 22. Juli 2017 ist aus Thüringen eine Gewitterzelle in Richtung Sachsen unterwegs gewesen. Vor dem Wolkenturm zeigte sich anfangs noch ein glutroter Sonnenuntergang. Später zeigte sich an der Unterseite des Gewitters eine Arcus-Wolke. Die Blitzrate, leider meist nur Biltze in der Wolke, ist kurz vor Einsetzen des Regens und Dunkelheit stark gestiegen.
Gleich zweimal musste die Leipziger Region am 10. Juli viel Regen vertragen. Bereits am Morgen setzte ein mesoskaliges Konvektives System (MSC) das leipziger Stadtgebiet unter Wasser. Am Mittag und Nachmittag zog dann der nächste Regen auf. Die Folgen waren Überflutungen in und um Markkleeberg. Das Wasser drückte aus den Kanälen und von den Feldern auf die Straßen.
Am frühen Nachmittag des 28. Juni entstand im Erzgebirge eine Superzelle. In einer großen Schneiße hat der Hagel das Getreide auf den Feldern regelrecht zerschlagen und zahlreiche Autos zerdellt. Mit genügend Abstand habe ich das Unwetter an mir vorbei ziehen lassen. Mit viel Wasser und Mengen an Hagel hat es den Ort Großschirma bei Freiberg an diesem Tag hart getroffen. Die Feuerwehr hatte einiges zu tun.
Am 3. Juni haben heftige Gewitter mit Starkregen Deutschland von West nach Ost überquert. Von weiten sah ich schon den Niederschlagsfuß einer solchen Zelle in der Zwickauer Region. Richtung Thüringen erhoffte ich mir allerdings heftigere Wettererscheinungen. An der sächsisch-thüringischen Grenze wurde ich dann von einer Böenfront eines besseren belehrt. Die war zwar fotogen, aber brachte weder Niederschlag noch Wind mit sich.
